Anheilprozession

eine Performance

Die Anheilprozession nimmt ihren Lauf Stationen für Achtsamkeit. Die Hüllen und Häute werden in vielfältiger Weise geöffnet und geschlossen. Kein Eingriff bleibt ohne Spur, jede Gabe zieht etwas nach sich.

Am Kompost zeigt sich der Kreislauf des Gartens, Werden und Vergehen liegen hier nahe beieinander. Unzählige Beteiligte zerschnipsel, zersetzen und bearbeiten Material welches in regelmässigen Abständen hinzukommt. Vor einigen Wochen haben sich Neuankömmlinge unter den Kompost gemischt – mehrere Blätter Papier sind nun Teil des Geschehens.

Schicht für Schicht wird nun wieder freigelegt, möglicherweise hat die Zellstoffkur dem Kompost gut getan. Vielleicht hat sie ihn aber auch gestört. Sicher ist, dass der Kompost sich ins Papier eingeschrieben hat und dass nun das erste Anheilen nach diesem Eingriff wieder in Gang gebracht wird. Der Apfelbaum unweit des Kompostes hat einen Ast, der etwas marod darniederliegt. Anthropozentrisch betrachtet benötigt der Baum Unterstützung, die der Akt des Verbindens und des Einfaschens in sehr schöner Weise ausführt: Ob es dem Baum dadurch tatsächlich besser geht, bleibt offen.

Die Hüllen und Häute werden in vielfältiger Weise geöffnet und geschlossen, kein Eingriff bleibt ohne Spur. Im gemeinsamen Besummen erhoffe ich den Ablauf der Heilung zu begünstigen.

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Fotos: Alexandra Gschiel

Sonderausstellung II 2016 HOMMAGEN. An die Natur!

Monika Lederbauer und Nicole Pruckermayr

von 2. April bis 4. Mai 2016 im

KunstGarten

Kulturraum und Open Air Museum

Payer-Weyprecht Straße 27

8020 Graz,Österreich

Tel/Fax: +43 316 262787

kunstGarten@mur.at

facebook.com/KunstGraz

Besonderer Dank an Irmi und Reinfried Horn sowie Alex Gschiel